Lärmdämmung Wand
Die Lärmdämmung einer Wand wird danach unterschieden, ob es sich um eine einschalige oder eine zweischalige Wand handelt.
Lärmdämmung bei einschaligen Wänden
Eine einschalige Wand besteht aus einer Schicht beispielsweise aus Beton oder auch aus mehreren Schichten, die fest miteinander verbunden sind, wie das bei einer verputzten Wand der Fall ist. Dabei gilt generell, dass je schwerer die Wand ist, desto besser ist auch der Schutz gegen Luftschall, der von außen in das Gebäude eindringen kann. Wichtig dabei ist vor allem, dass die Wände dicht, also frei von Rissen und ohne Fehlstellen sind. Deshalb sollten gemauerte Wände immer verputzt werden.
Lärmdämmung bei zweischaligen Wänden
Zweischalige Wände bestehen aus zwei einzelnen Schalen und müssen deshalb nicht so schwer sein wie einschalige Wände. Die einzelnen Schalen können entweder dick und biegesteif oder auch dünn und biegeweich sein. Die beiden Schalen werden durch eine Luft- oder Dämmschicht voneinander getrennt. Trennwände von Reihen- oder Geschosswohnhäusern bestehen in erster Linie durch zwei biegesteife Schalen sowie einer Faserdämmplatte. Die Schalen können dabei betoniert oder gemauert sein. Durch die eingebaute Dämmplatte soll vor allem die Bildung von Schallbrücken verhindert werden.
Eine Möglichkeit für die Lärmdämmung bei zweischaligen Wänden ist auch der Einbau einer sogenannten Vorsatzschale. Hierbei wird vor einer biegesteifen Schale wie einer Vollziegelwand eine biegeweiche Schale beispielsweise aus Rigipsplatten angebracht. Bestehen beide Schalen aus biegeweichen Materialen wie Gipskarton- oder Holzwolle-Leichtbauplatten, dann spricht man von einer Leichtbauwand.
Schallübertragung bei zweischaligen Wänden
Bei einer zweischaligen Wand erfolgt die Übertragung des Schalls zum einen über die beiden Schalen wie auch über die angrenzenden Wände und Decken. Je leichter die Wände sind, desto stärker ist auch die Schallübertragung. Zudem erfolgt eine Schallübertragung über den Boden, falls die Wand auf einen durchgehenden Estrich gestellt wurde. Um dies zu verhindern, kann ein "schwimmender Estrich" angebracht werden, welcher keine direkte Verbindung zur Wand hat. Die freien Stellen an der Wand werden mit einer entsprechenden Dämmung aufgefüllt.
Eine Verbesserung der Lärmdämmung von Wänden wird zudem erreicht, wenn beide Schalen möglichst schwer und gleichzeitig dünn und biegeweich sind. Dabei sollte zwischen den Ständern und der Wand ein möglichst großer Abstand bestehen. Für Hohlräume empfehlen sich ein schallschluckende Material wie zum Beispiel Mineralwolle. Zudem wird die Lärmdämmung der Wand verbessert, wenn Schallbrücken vermieden werden. Schallbrücken entstehen unter anderem durch Mörtelbrücken, Kanthölzer, Holzleisten, Nägel, Schrauben oder durchgeführte Rohre. Wichtig ist auch, dass beide Schalen frei schwingen können. Diese dürfen also nicht eingespannt oder eingekeilt sein.
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